Die Schweizer Industrie leidet noch immer unter dem Franken-Schock

Allgemein, Export
06.02.2020 von Markus Eberhard
Lkw, der aus der Schweiz nach Deutschland fährt an der Zollstelle Waldshut

Vor fünf Jahren hat die Schweizerische Nationalbank den Euro-Mindestkurs überraschend aufgehoben. Wie eine aktuelle Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) zeigt, klagt noch immer jedes dritte im Euro-Raum tätige Unternehmen über eine schlechtere Wettbewerbsfähigkeit als vor dem Aufhebungsentscheid.

Die Resultate der KOF-Umfrage können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Im Heimmarkt Schweiz hat sich die Wettbewerbsposition für den überwiegenden Teil der Unternehmen kaum verändert.
  • Bezogen auf die Wettbewerbsfähigkeit in der Euro-Zone diagnostiziert hingegen über ein Drittel der dort tätigen Firmen eine leichte oder deutliche Verschlechterung gegenüber Anfang 2015.

An dieser Online-Umfrage im Januar haben 2048 Unternehmen aus allen wichtigen Sektoren teilgenommen. Wenn nun 36 % der im Euro-Raum tätigen Firmen noch immer über eine schlechtere Wettbewerbsfähigkeit klagen, kann dies sicher nicht nur dem starken Franken angelastet werden. Doch der Wechselkurs ist zweifellos ein wichtiger Faktor. Das wissen wir auch von zahlreichen Kunden aus der Industrie, aber auch das Gastgewerbe klagt. In diesen beiden Sektoren fallen die Klagen denn auch besonders laut aus. In der Industrie bewertet gar eine klare Mehrheit der im Euro-Raum tätigen Unter­nehmen (58 %) ihre Wettbewerbsfähigkeit als leicht oder deutlich schlechter als noch vor fünf Jahren.

Quellenangaben

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