Arbeitsgruppe Bund-Kantone hat Bundesrat zur Zollgesetzrevision informiert
Die verbockte Revision des Zollgesetzes war schon mehrmals Thema bei unseren News und vor knapp zwei Monaten haben wir darüber berichtet, dass die seit anfangs Jahr im Amt…
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Die NZZ hat ein interessantes und umfangreiches Interview mit dem Zürcher Professor und Ökonom David Dorn durchgeführt, der an der Universität Zürich lehrt und forscht zu den Themen Globalisierung und Arbeitsmärkte. Bei diesem Gespräch ging es um Globalisierung, die Corona-Krise, Umwälzungen am Arbeitsmarkt, die amerikanische Präsidentenwahl, Zölle und «Switzerland first»-Töne.
Ausgangspunkt waren die Untersuchungen des Zürcher Professors zum «China-Schock». Nachdem er viele Fragen des Journalisten zu den Themen China, Amerika und Globalisierung generell beantwortet hat, ging er auch noch auf zwei Punkte ein, die für uns besonders interessant waren: Einerseits seine Bemerkung auf die Feststellung, dass die Schweiz eine Gewinnerin der Globalisierung sei, aber dennoch auch hierzulande «Switzerland first»-Töne laut werden. Darauf antwortete Prof. Dorn, dass die Globalisierung heute sicherlich differenzierter diskutiert werde. Die Vorteile der Globalisierung würden nicht mehr einfach als selbstverständlich vorausgesetzt. Die Schweiz sei auf Handel angewiesen und nähme in einzelnen Branchen wie dem Pharmasektor eine weltweit bedeutende Stellung ein. Dies sei nur möglich, weil wir einen grossen Teil unserer hoch spezialisierten Produktion ins Ausland exportierten. In dieser Hinsicht glaube er nicht, dass in der Schweiz die Globalisierung nun zurückgeschraubt werde.
Andererseits ging David Dorn auf den Punkt ein, dass der Vorschlag des Bundesrats, die Industriezölle einseitig abzuschaffen, kein Gehör fand. Gemäss ihm sei die Abschaffung der Industriezölle ein wissenschaftlich interessantes Thema. Modellrechnungen zeigten, dass ein Land wirtschaftlich profitieren könne, wenn es Zölle abbaut, ohne eine Gegenleistung des Auslands dafür zu verlangen. Man könne dagegen einwenden, dass damit ein möglicher Verhandlungsvorteil bei zukünftigen Handelsabkommen entfiele. Dabei müsse man sich aber auch im Klaren sein, dass die Industriezölle in der westlichen Welt mittlerweile nur noch wenige Prozentpunkte betragen und damit an Bedeutung verloren hätten.