Die USA erhöhen die Zölle auf EU-Käse – für Schweizer Hersteller ist das ein Wettbewerbsvorteil

Compliance
04.10.2019 von Markus Eberhard
Ein von Händen gehaltenes Tablet, auf dem eine Checkliste zur Exportkontrolle zu sehen ist

Die US-Regierung dreht weiter an der Spirale des Handelskrieges und hat neue Strafzölle gegenüber Waren aus der EU angekündigt. Die Welthandelsorganisation (WTO) hatte am Mittwoch Zölle in Höhe von 7,5 Milliarden US-Dollar genehmigt. Auf der Liste der neuen Abgaben stehen auch die Käsesorten Emmentaler und Gruyère.

Wird Imitats-Käse aus europäischer Produktion in die USA exportiert, wird ein zusätzlicher Importzoll in der Höhe von 25 Prozent des Warenwerts fällig. Der Emmentaler AOP und Gruyère AOP mit Schweizerischem Präferenziellem Warenursprung, der direkt aus der Schweiz in die USA geliefert wird, ist nicht von diesen Zöllen betroffen.

Nicht-schweizerischer Emmentaler und Gruyère werden durch die Zölle in den USA teurer. Die Schweizer Käser freuen sich über die Strafzölle, sagt Christa Wettstein, Sprecherin vom Fachverband Switzerland Cheese Marketing: «Jede Verringerung der Preisdifferenz zwischen dem Original-Produkt aus der Schweiz und den Imitaten aus dem EU-Raum kann eine Chance sein». Wie lange, wird sich angesichts der unberechenbaren Politik von Donald Trump, allerdings erst noch weisen.

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