Grounding der Passagier­flug­zeuge trifft Exporteure doppelt

Weniger Kapazitäten bei höheren Preisen

Export
06.04.2020 von Markus Eberhard
Lkw, der aus der Schweiz nach Deutschland fährt an der Zollstelle Waldshut

Die Coronakrise trifft insbesondere auch die Luftfahrtindustrie und führt in der Folge zu Problemen bei Schweizer Exporteuren, wie uns zahlreiche Kunden auch bestätigt haben. Und zwar deshalb, weil viele Passagierflugzeuge, z.B. die der Swiss, Fracht mitführen. Durch das Grounding der Swiss fallen dadurch diese Kapazitäten aus.

In einem Bericht des SRF spricht der Chef Logistik Schweiz beim Pharmamulti Novartis, Marc Schmid, davon, dass auf einigen Routen die Kapazitäten um 90 Prozent reduziert wurden. Schmid ist deshalb täglich im Kontakt mit Airlines und Spediteuren, um sich die Kapazitäten zu sichern. Einen Courant normal gebe es nicht mehr, da Frachtflugzeuge teilweise neu auf geänderten oder angepassten Routen verkehren. Oder es werden Passagierflugzeuge für Frachttransporte umgerüstet. Das hat auch die Swiss vor, um die Schweizer Exportindustrie zu unterstützen.

Findige Spediteure würden aber auf jeden Fall einen Weg finden. So wie z.B. die Cargologic, die nun einen Teil der ihr übergebenen Ladungen per Lastwagen an die grossen Flughäfen wie Frankfurt bringt, damit sie von dort in alle Welt exportiert wird. Allerdings hat alles seinen Preis und so sind die Kosten für die Sicherstellung der Lufttransporte in der aktuellen Coronavirus-Krise enorm. Marc Schmid von Novartis bestätigt, dass auf zahlreichen Routen die Transportkosten zwei- bis dreimal höher und bei einigen Routen sogar um das Zehnfache gestiegen sind. Die höheren Preise betreffen alle Industrien, die exportieren und importieren, weil sich Angebot und Nachfrage jeden Tag neu finden müssen. Wie Sie ansonsten unnötige Kosten, wie z.B. Zölle / Zollabgaben, vermeiden können, erfahren Sie in unserem Seminar & Webinar Export. Oder mithilfe unserer individuellen Zollberatung.

Quellenangaben

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