Medtech-Branche stellt sich auf Scheitern des Rahmenabkommens ein – und trifft Vorkehrungen
Die Abstimmung über das geplante Rahmenabkommen der Schweiz mit der EU rückt langsam in die Nähe. Nun kommen bereits die ersten Ermahnungen. So etwa, dass wenn dieses Abkommen mit der EU nicht unterzeichnet wird, dies einen Preis hätte. Zu den Ersten, die dafür zur Kasse gebeten werden dürften, gehört die Medtech-Branche. Bei den Medizinprodukten handelt es sich um einen Markt mit rund 500 000 Produkten, vom einfachen Heftpflaster über Kontaktlinsen, Implantate und Labortests bis zu technischen Apparaten wie Computertomografen und Operationsrobotern.
Die EU droht nämlich damit, das bilaterale Abkommen zum Abbau technischer Handelshemmnisse nicht mehr zu aktualisieren, falls die Schweiz das institutionelle Abkommen nicht unterzeichnet. Dann verlieren Schweizer Medtech-Firmen ihren direkten Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Sie hätten jene (höheren) bürokratischen Anforderungen zu erfüllen, wie sie für Drittstaaten gelten. Das Abkommen über die technischen Handelshemmnisse muss vor Mai 2020 angepasst werden. Zu diesem Zeitpunkt endet die Übergangszeit.