Modernisiertes Freihandelsabkommen EFTA-Chile unterzeichnet
Unterzeichnung in Genf durch Bundesrat Guy Parmelin als aktueller EFTA-Vorsitzender
Bundesrat Guy Parmelin als aktueller EFTA-Vorsitzender hat am Montag, 24.06.2024, in Genf das modernisierte Freihandelsabkommen zwischen der EFTA und Chile unterzeichnet. Dies, nachdem das überarbeitete Abkommen Ende Januar 2024 in Santiago de Chile abgeschlossen wurde.
Das Freihandelsabkommen zwischen den Efta-Staaten und Chile besteht bereits seit 20 Jahren. Es wies allerdings im Vergleich zu jüngeren Abkommen der Schweiz einige Lücken auf. Deshalb wurden seit 2019 Verhandlungen zur Modernisierung des Abkommens geführt, die vor fünf Monaten auch erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Das modernisierte Abkommen bietet einen breiteren Marktzugang und verbessere die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsakteure. Es soll den Wirtschaftsakteuren mehr Berechenbarkeit bieten und Schweizer Güter zu 99,99 Prozent von Zöllen / Zollabgaben befreien.
Das Abkommen wurde zudem um Bestimmungen über Handel und nachhaltige Entwicklung, Finanzdienstleistungen, Bestimmungen für KMU sowie elektronischen Handel ergänzt. Weiter garantiert es neu den Schutz von wichtigen schweizerischen geografischen Angaben. Daneben deckt es neu alle Rechte des geistigen Eigentums und deren Durchsetzung ab. Chile ist nach Angaben des Seco ein wichtiger Handelspartner der Schweiz in Lateinamerika. Seit dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens sei der bilaterale Güterhandel stetig gewachsen und belief sich 2022 auf 1,2 Milliarden Franken. Auch der Dienstleistungshandel legte zu und betrug 2022 rund 500 Millionen Franken.
Vor der Presse äusserte sich Wirtschaftsminister Parmelin entsprechend zuversichtlich hinsichtlich einer Verbesserung des Marktzugangs und auch des Rechtsrahmens für Geschäfte von Schweizer Firmen mit diesem Land.