Eidgenös­si­sche Zollver­wal­tung erhält Rüffel von Eidg. Finanz­kon­trolle wegen Goldimporten

Import
24.06.2020 von Markus Eberhard
ein Bild des Gebäudes der Eidgenössischen Zollverwaltung der Schweiz

Die frühere Eidgenössische Zollverwaltung, das heutige BAZG (Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit), hat von der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) einen Rüffel erhalten wegen der zu laschen Kontrolle von Goldimporten in die Schweiz.

Die Schweiz ist nach wie vor eine wichtige Drehscheibe im internationalen Goldhandel. Im Jahre 2018 wurde Gold im Wert von rund 60 Milliarden Franken in unser Land importiert. Sowohl als Roh- und Werkstoff für die Uhren- und Schmuckindustrie, als auch als Fertigprodukte in Form von Goldbarren für Anleger. Gemäss EFK besteht dabei die Gefahr, dass Gold aus dubiosen Herkunftsquellen importiert wird. Damit sind z.B. Länder gemeint, in denen Menschenrechte oder der Umweltschutz missachtet werden.

Bei der Importabwicklung finden Kontrollen statt. Wie effektiv diese aber durch den Zoll durchgeführt werden, hat nun die Finanzkontrolle untersucht. Sie kommt in ihrem Bericht zum Schluss, dass die Kontrolle von Gold für den Zoll keine Priorität hat. Die Prüfer kritisieren weiter, dass die Import-Statistiken zu wenig transparent seien. Das erschwere es, suspekte Fälle aufzuspüren. Auch die Aufsicht über die Raffinerien wird gerügt, da es dort ebenfalls Lücken gäbe und die Sanktionsmittel begrenzt seien.

Die Zollbehörde ihrerseits anerkennt diese Lücken und zeigt sich einverstanden mit den Verbesserungsvorschlägen der Finanzkontrolle.

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