Ärger zwischen der BAZG-Spitze und der Zollge­werk­schaft Garanto

Wegen Änderungen bei Lohnklassen

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06.03.2022 von Markus Eberhard
ein Bild des Gebäudes des Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG)

Die Transformation des Schweizer Zolls, der seit 1.1.2022 BAZG (Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit) heisst, läuft im Rahmen des Projekts DaziT unvermindert weiter, auch wenn das neue Zollgesetz nach wie vor fehlt.

Die Gewerkschaft Garanto ist der wich­tig­ste So­zi­al­part­ner in­ner­halb des BAZG. In Fra­gen, die das Zoll­per­so­nal be­tref­fen, spielt Ga­ran­to ei­ne füh­ren­de Rol­le und vertritt die In­ter­es­sen von Zoll­fach­leu­ten, dem Grenz­wacht-Per­so­nal, der Zoll­re­vi­so­ren und wei­te­ren An­ge­stell­ten. Seit Beginn des Transformationsprojekts versucht sie die Interessen dieser Ansprechgruppen gegenüber der Geschäftsleitung des BAZG zu wahren. Und dies, wie die Gewerkschafter sagen, im «konstruktiven Dialog».

Das schien bisher gut gelungen zu sein, aber jetzt ist es zum Eklat gekommen. Und zwar wirft Garanto den Zollverantwortlichen in einer Mitteilung Vertrauensbruch vor. Inmitten von laufenden Verhandlungen zur Berufskategorie Revisor/Revisorin habe die BAZG-Spitze unvermittelt verfügt, diese in Lohnklasse 13 einzuteilen. Die Gewerkschaften hatten Lohnklasse 15 verlangt. Das einseitige Vorgehen des Zolls bedeute «eine Zäsur und den Abbruch des konstruktiven Dialogs», lässt die Zentralpräsidentin von Garanto, die SP-Nationalrätin Sarah Wyss, verlauten.

Für Ärger sorgt auch, dass zahlreiche zivile Kader ohne die ausgehandelten Übergangsfristen in tiefere Lohnklassen versetzt wurden. Wyss betont zwar, dass sie im Grundsatz hinter der Transformation stehe. Aber der Umbau nehme jetzt ein Ausmass an, bei dem die Gefahr besteht, dass die Erfahrung und das Wissen der Zollfachleute verloren gehe. «Kommt es so weit, haben wir ein Problem, weil sich nicht alles einfach so digitalisieren lässt». Für Verunsicherung sorgt zudem auch die fortschreitende Militarisierung des Zolls.

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