Grosse DaziT-Party für die BAZG-Oberschicht

Die Verantwortlichen des Digitalisierungsprojekts DaziT feiern sich selbst an einer grossen Exklusiv-Party

Allgemein
29.10.2023 von Markus Eberhard
Weltkarte, bei der über der Schweiz ein Wappen mit der Schweizer Flagge zu sehen ist

Das BAZG (Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit) hat 350 Mitarbeitende «im oberen Bereich» zu einer «unvergesslichen Party» eingeladen. Dies unter dem Motto: «Es wird wild, verrückt und vor allem lustig!» und: «Nach Passar ist vor Passar». Es sei Zeit, auf die bereits erreichten Meilensteine des Projekts DaziT anzustossen, Energie für neue zu tanken, den Arbeitsstress hinter sich zu lassen und stattdessen die Tanzschuhe auszupacken.

Diese Party ging allerdings schon am 23. August 2023 in Lyss BE über die Bühne, wozu der Zoll die Kulturfabrik Kufa gemietet hatte. Viele nicht eingeladene BAZG-Mitarbeitende erfuhren, wenn überhaupt, erst im Nachhinein davon, denn in der Einladung stand auch im PS, dass dies eine persönliche Einladung und nicht zur direkten Weiterleitung gedacht sei.

CH Media hat nachgefragt, was denn gefeiert wurde. Die Medienstelle des BAZG hielt fest, dass es sich um die Feier für die erste Version des neuen Warenverkehrssystems «Passar» handelte. Diese Version 1.0 sei am 1. Juni 2023 in Betrieb genommen worden. Am 1. August sei zudem die E-Vignette als DaziT-Teilprojekt erfolgreich eingeführt worden. «Der Programmleitung DaziT war es ein Anliegen, den an der Entwicklung und Einführung der Projekte beteiligten Personen für die geleistete Arbeit zu danken», so das BAZG.

Was die Passar-Party betrifft, hält das BAZG weiter fest: «Insgesamt beliefen sich die Kosten für Raummiete und Catering auf rund 19’000 Franken, bei 180 Teilnehmenden sind das etwa 100 Franken pro Person. Dieser Betrag wurde durch das Projektbudget übernommen.» Dieses ist bekanntlich bei 393 Millionen Franken. Wie viel davon aufgebraucht ist, nach mehr als der Hälfte der Projektzeit, weiss die Öffentlichkeit nicht.

Wie berechtigt dieser Freudenanlass war, können wir nicht beurteilen. Aber bald werden wir sehen, ob der Live-Start des Passar Ausfuhrverfahrens, das für unsere Kunden wichtig ist, wirklich ab Mitte 2024 starten kann. Auf jeden Fall haben wir genügend Informationen, dass wir im November die ersten öffentlichen Veranstaltungen des Seminars & Webinars Passar abhalten können!

Quellenangaben