SRF-Reportage zu den Schweizer Grenz- und Zollbe­amten der Eidgenös­si­schen Zollverwaltung

Allgemein
23.03.2020 von Markus Eberhard
ein Bild des Gebäudes der Eidgenössischen Zollverwaltung der Schweiz

Das Schweizer Fernsehen SRF hat im Rahmen ihrer «Reporter»-Berichterstattungen einen interessanten Beitrag gesendet, der in der Mediathek verfügbar ist: Die Tätigkeiten der Schweizer Grenz- und Zollbeamten der früheren Eidgenössischen Zollverwaltung, des heutigen BAZG (Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit). Sie sollen wegen der Coronakrise Grenzposten schliessen und genau hinschauen, wer noch ins Land kommt. «Reporter» zeigt, wer sie sind und wie ihre Arbeit aussieht – vor und während der Zeiten von Corona.

Interessant ist, dass der Film eigentlich unter noch ganz anderen Prämissen im letzten Herbst startete. Damals standen für «Reporter»-Autor Christof Franzen, mit seinem Film über die Schweizer Grenzwächter, noch ganz andere Fragen im Mittelpunkt. Wie zum Beispiel: «Wer schützt die Schweiz in Zeiten von offenen Grenzen? Braucht es die Grenzwächter noch?».

Wie Leser unserer Newsbeiträge bereits wissen, etwa durch den Beitrag Bericht und Bilder aus dem Grenzwachtposten mitten in Bern, sind Grenzschützer auch im Landesinneren tätig. Das wird auch im Film deutlich: Das Mobile Einsatzkommando der Zollverwaltung «MEK Helvetia» liess sich – zum ersten Mal überhaupt – von einer Fernsehkamera begleiten. Dabei handelt es sich um eine Spezialtruppe, die bei der Observation zum Einsatz kommt. Es geht um organisierte Grenzkriminalität: sei dies Schmuggel, Betäubungsmittel, Menschen- oder Waffenhandel und Fiskaldelikte im grossen Stil. Diese speziell ausgebildeten Grenzpolizeikräfte beobachten aber nicht nur, sondern schlagen auch blitzartig zu und nehmen die Verdächtigen fest, was «Reporter» anlässlich eines Trainings filmen konnte.

Ebenfalls dabei war das Filmteam in Basel / Weil am Rhein, wo die Zollverwaltung dafür sorgen muss, dass Abgaben in der Importabwicklung wie Zölle oder Schwerverkehrsabgaben bezahlt werden. Das ist ein grosser Aufwand, zumal täglich über 20’000 Lastwagen die Schweizer Grenze überqueren. Eine Herausforderung für Zollbeamte und Grenzwächter ist, dass das Lastwagengeschäft fest in osteuropäischer Hand ist und Lastwagenfahrer oftmals nur Russisch, Ukrainisch oder Rumänisch sprechen.

Quellenangaben