Mikron-Chef äussert sich zur Bedeutung von Freihandelsabkommen

FHA können den Unterschied ausmachen bei der Auftragsvergabe

Compliance, Export
24.02.2024 von Markus Eberhard
Weltkarte, auf der CH und CN sowie JPN hervorgehoben sind und über denen wechselwirkend Pfeile aufeinander gerichtet sind

Es ist eher selten, dass sich der oberste Chef einer Industriefirma zu Freihandelsabkommen äussert. Genau dies hat aber der CEO des Schweizer Werkzeugmaschinenherstellers Mikron, Marc Desrayaud, anlässlich eines Interviews mit der Plattform swissinfo.ch getan.

Swissinfo hat Herrn Desrayaud anlässlich der Zahlen für das abgelaufene Jahr 2023 auch nach den Zukunftsperspektiven gefragt. Denn das letzte Jahr war ein erfolgreiches Geschäftsjahr, getragen vor allem von Rekordexporten aus der Uhrenindustrie. Und trotz dunkler Wolken über der Schweizer Industrie ist er zuversichtlich für die Zukunft. Mikron wurde 1908 in Biel im Kanton Bern gegründet, ist an der Schweizer Börse kotiert und beliefert Schlüsselbranchen wie die Uhren-, Pharma-, Konsumgüter- und Automobilindustrie.

Im insgesamt lesenswerten Interview wird er dann auch gefragt, welche Bedeutung denn die Freihandelsabkommen für Mikron haben. Sowohl die bilateral abgeschlossenen, wie z.B. das mit China, als auch diejenigen, die wir im Rahmen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) haben.

Herr Desrayaud betont die Wichtigkeit des Abkommens mit der Europäischen Union, weil es ihnen erlaubt, Produkte zu exportieren und Komponenten ohne Zölle / Zollabgaben in die EU-Länder zu importieren. Dadurch könnten sie ihr Lieferantennetzwerk in der Eurozone erweitern. In Bezug auf ferne Länder wie China könne die Mikron-Kundschaft aufgrund des Abkommens von einer schrittweisen Senkung der Einfuhrzölle profitieren. Diesen Spezialfall haben wir in diesem Abschnitt beschrieben: Wie hoch sind die Import­zölle in China?

Diese Zollsenkungen seien zwar gering und schrittweise, sollten aber nicht vernachlässigt werden, da sie den Unterschied ausmachen könnten, einen Auftrag zu erhalten oder zu verlieren. Ausserdem würden Freihandelsabkommen mehr Stabilität als andere vergleichbare Instrumente, wie z.B. das Allgemeine Präferenzsystem (APS), bieten.

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