Ärger mit dem UPS-Kunden­dienst wegen zu hohen Verzollungsgebühren

Kunden stecken in Endloswarteschleife fest

Import
04.04.2022 von Markus Eberhard
Lkw, der in die Schweiz reinfährt am Zoll

Es tauchen vermehrt Berichte auf von Kunden, die unzufrieden sind mit ihren Verzollungs- und Transportdienstleistern. Aktuell steht der amerikanische Expressdienst UPS in der Kritik, weil Kunden in der Endlosschleife des Kundendiensts steckenbleiben.

Das SRF berichtet von einem Kosmetikhändler, der im Oktober 2021 eine Sendung via UPS in die Schweiz einführen und verzollen liess. Dabei passierte dem UPS-Deklaranten bei der Importverzollung ein Fehler bei der Wertangabe, der viel zu hoch deklariert wurde: Anstatt 300 Franken Warenwert wurden fälschlicherweise 2500 Franken deklariert, wie der Kunde der elektronischen Veranlagungsverfügung entnehmen konnte. Das wirkte sich dann auch auf die Zollgebühren aus, die UPS dem Kunden in Rechnung stellte. Alleine dafür verlangte der amerikanische Dienstleister rund 200 Franken. Da der Kunde die Rechnung monierte und nicht bezahlte, sind mittlerweile nochmals 200 Franken Inkassogebühren dazugekommen.

In einem anderen Fall geht es um die Inhaberin eines Optikergeschäftes aus dem Kanton Bern. Dieses erhält öfters Pakete geliefert von UPS. Diese verlangt seit Neuestem zusätzlich für den Druck der Rechnung eine Gebühr von fünf Franken, was die Optikerin noch akzeptiert. Doch damit ist es nicht getan, denn es gehe immer weiter, wie sie dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» erzählt: «Es kam eine Rechnung für die Rechnung für den Rechnungsdruck.» Danach eine weitere Rechnung und so weiter. Sie habe diese Rechnungen jeweils bezahlt, denn UPS drohe mit Mahngebühren.

Wie im ersten Beispiel mit dem Kosmetikhändler hat auch sie versucht, den Kundendienst telefonisch zu erreichen. Jedoch sei sie dort immer in einer Endlosschleife gelandet. Alle Versuche, aus dieser herauszukommen, seien bislang gescheitert. Sie habe es unter der angegebenen Telefonnummer versucht. Doch dort sei man auf den E-Mail-Weg verwiesen worden. «Zurück kam ein Standard-E-Mail, man solle doch bitte die Telefonnummer wählen.» Und schon steckt die Kundin in der nächsten Endlosschleife.

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