NZZ-Interview mit dem Direktor des BAZG, Christian Bock

In diesem nimmt er Stellung zum DaziT-Projektfortschritt und seinem Führungsstil

Allgemein
19.11.2021 von Markus Eberhard
ein Bild des Gebäudes des Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG)

Zwei NZZ-Redakteure haben sich ausgezeichnet vorbereitet auf ein Interview mit dem Chef des BAZG (Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit), Christian Bock, und ihm zahlreiche kritische Fragen gestellt. Unter anderem zum Reorganisationsprojekt DaziT und seinem Führungsstil, der in den letzten Monaten oft kritisiert wurde.

Im Interview begründet Christian Bock die Verunsicherung mit dem radikalen Umbau von Zoll und Grenzwache. Statt jedoch einfach das Personal auszuwechseln, bereite er es mit einem veränderten Berufsbild auf die Rolle nach der Digitalisierung vor. Auf folgende Fragen ging Herr Bock mehr oder weniger ein:

  • Weshalb ist er in an Pressekonferenzen während der Pandemie zuweilen in Uniform aufgetreten?
  • Was läuft schief beim Transformationsprojekt DaziT, da Breite und Schärfe der Kritik mittlerweile schon auffallen?
  • Ist der organisatorische Umbau mit der Fusion der bislang völlig unterschiedlichen Berufsbilder Zollfachperson und Grenzschutz wirklich sinnvoll?
  • Was passiert mit dem dadurch entstehenden fehlenden Fachwissen?
  • Wird die Waffentragpflicht für alle jetzt umgesetzt? Und was passiert mit jenen, die keine Waffe tragen wollen?
  • Weshalb kostet DaziT nach Ansicht der Eidgenössischen Finanzkommission (EFK) so viel mehr?
  • Ist die Aussage der EFK, dass eine objektive Fortschrittskontrolle von DaziT drei Jahre nach dem Start des Programms unmöglich ist, nicht eine vernichtende Einschätzung?
  • Der Zeitplan von Passar als Teilprojekt von DaziT sei unrealistisch, sagen Kritiker, weil die Spezifikationen noch zu diffus seien. Was sagen Sie dazu?
  • Wie stellen Sie sich die Entlastung der Wirtschaft im grenzüberschreitenden Warenverkehr um 125 Millionen Franken pro Jahr vor?
  • Wie sieht der digitale internationale Datenaustausch aus, damit diese Entlastungsziele erreicht werden können?

Insgesamt hat man nach dem Lesen des Interviews das Gefühl, es sei alles bestens bei der Zollbehörde und den anstehenden grossen Umbauten: Keine Kostenüberschreitungen, alles im Zeitplan, mit den Mitarbeitenden wird regelmässig alles besprochen und die bisher umgesetzten Miniprojekte von DaziT sind ein voller Erfolg.

Wir werden erst in 2 – 3 Jahren beurteilen können, wie wahr und realistisch dieses Interview mit Herrn Bock vom November 2021 wirklich war.

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