Prototyp des ersten Zoll-Interven­ti­ons­zen­trums in St. Margrethen vorgestellt

Allgemein
04.07.2021 von Markus Eberhard
Erdkugel, um die Warenströme flitzen

Knapp ein halbes Jahr nach dieser Meldung Pläne für die neue Gemeinschaftszollanlage Bruggerhorn im Rheintal durch die Eidgenössische Zollverwaltung folgt nun die nächste Ankündigung: In St. Margrethen wurde das Siegermodell des geplanten Interventionszentrums des BAZG (Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit) (ehemals Eidgenössische Zollverwaltung) präsentiert.  Dieses soll dann 365 Tage im Jahr während 24 Stunden in Betrieb sein.

Die ursprünglich «Gemeinschaftszollanlage» genannte Einrichtung wird jetzt zum «Interventionszentrum Zoll» und soll das BAZG einen grossen Schritt weiterbringen im Projekt DaziT. Das Siegerprojekt im Rheintal wird als Prototyp für weitere Anlagen in der ganzen Schweiz dienen, damit z.B. der Grenzübertritt von Lastwagen ohne Halt ermöglicht und die Arbeit an Schaltern automatisiert wird. Das ist auf jeden Fall eine der Visionen von DaziT, damit die frei werdenden Mitarbeiter öfter für Kontrollen eingesetzt werden können. Um dies zu erreichen, sind massive Anpassungen der Infrastruktur in Schweizer Grenzregionen nötig. Gemäss Hanspeter Winkler, Leiter Projektmanagement im Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL), nimmt St. Margrethen dabei eine besondere Rolle als Pionieranlage ein.

Das St. Galler Rheintal erhält mit dem geplanten Zentrum jedoch noch eine zusätzliche Besonderheit, da eine Zentralisierung der Kon­trollinfrastruktur des BAZG, eines Polizeipostens der Kantonspolizei St. Gallen sowie der Ausbildungs- und Unterkunftsinfrastruktur angepeilt wird. Damit werden rund 230 Mitar­beitende auf einem Stützpunkt arbeiten, was eine neue Dimension ist. Mit der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bund und Kanton zur gemeinsamen Prävention und Strafverfolgung werden neue Massstäbe gesetzt. Das Interventionszen­trum soll 24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr in Betrieb sein. Bis es so weit ist, werden allerdings noch einige Jahre vergehen, denn noch ist das Geld für die Bauten (ca. 40 Millionen Franken) nicht gesprochen. Und damit ist auch nicht klar, wann mit dem Bau überhaupt begonnen werden kann.

Wann mit dem Bau des Interventionszentrums Zoll in St. Margrethen begonnen wird, steht noch nicht fest. Noch ist das Geld für die Bauten nicht gesprochen. In früheren Mitteilungen hat es geheissen, dass die neue Anlage im Jahre 2035 bereit sein soll. Dieser Jahreshinweis fehlt allerdings in den letzten Publikationen.

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