Bundesrat will Freihan­dels­ab­kommen Schweiz — UK erneuern

Die Schweiz will in wichtigen Wirtschaftsbereichen diskriminierungsfreie Marktzugangsbedingungen

Compliance, Export
18.02.2023 von Markus Eberhard
Weltkarte, auf der CH und CN sowie JPN hervorgehoben sind und über denen wechselwirkend Pfeile aufeinander gerichtet sind

Bereits sind drei Jahre vergangen, seit das Vereinigte Königreich (United Kingdom, UK) aus der EU ausgetreten ist. Die Schweiz hatte vor dem Austritt mit dem UK ein bilaterales Handelsabkommen abgeschlossen, das auch ein Freihandelsabkommen beinhaltete. Wir hatten dazu auch einen Newsbeitrag verfasst: Gedanken zum Freihan­dels­ab­kommen Schweiz — UK nach dem Brexit. Damit konnten neue Zölle / Zollabgaben für beide Länder vermieden werden.

Im Newsbeitrag erwähnten wir, dass dies zwar ein erster wichtiger Schritt für beide Länder war, weitere aber folgen sollten. Nun hat der Bundesrat bekannt gegeben, dass er mit dem Vereinigten Königreich Verhandlungen über ein weiterentwickeltes bilaterales Handelsabkommen aufnehmen möchte. Dazu hat er das entsprechende Verhandlungsmandat verabschiedet. Es geht damit bei den Parlamentskommissionen und den Kantonen in die Konsultation.

In der ersten Hälfte des Jahres 2022 hatte Aussenminister Ignazio Cassis nach einem Treffen mit dem damaligen britischen Premierminister Boris Johnson in London bereits ein «ambitioniertes Freihandelsabkommen» angekündigt. Dieses soll gemäss den damaligen Aussagen von Cassis auch die Postionen der Schweiz und Grossbritanniens gegenüber der Europäischen Union (EU) stärken. In der zweiten Jahreshälfte führten die Schweiz und das UK dann exploratorische Gespräche, um das Abkommen weiterzuentwickeln.

Diese sind inzwischen offenbar erfolgreich verlaufen, sodass der Bundesrat die Initiative gestartet und ein entsprechendes Verhandlungsmandat erteilt hat. Seien wir gespannt auf die Resultate, denn für die Schweiz ist das Vereinigte Königreich nach der EU, den USA und China der viertwichtigste Handelspartner!

Quellenangaben